Produkt des Monats: März
Beim Giemsa-Farbstoff handelt es sich genaugenommen um eine Farbstoffmischung, bestehend aus den farbigen Verbindungen Azure B, Methylenblau und Eosin. Obwohl oft nur als Nukleinsäurefärbung klassifiziert, ist der Giemsa – Farbmix in der Lage, die verschiedensten Zellkomponenten farblich hervorzuheben und voneinander abzuheben:
Während der basische Farbstoff Methylenblau zuverlässig saure Zellbestandteile (insbesondere den Zellkern) anfärbt, zeigen die sauren Farbstoffe Azure B und Eosin eine Affinität zum Zytoplasma, zu den Zell-Granula und anderen basischen Zellbestandteilen. Die Färbung des Zytoplasmas variiert dabei je nach Zelltyp, eine Eigenschaft, die man als Metachromasie bezeichnet.
Anwendungen für die Giemsa-Färbung gibt es zahlreiche; sie ist Standard-Diagnoseverfahren für Malaria und andere Blutparasiten, wird in der Hämatologie (Anfärben von peripheren Blutausstrichen, Knochenmarksproben und anderen zytologischen Materialien) und Zytogenetik (G-Banding) eingesetzt.