HiMedia & Pflanzenzellkultur
Unter Pflanzenzellkultur oder pflanzlicher Gewebekultur versteht man die aseptische Züchtung von Pflanzenzellen oder beliebigen Pflanzenteilen auf einem geeigneten Nährmedium. Praktisch jede Klonierung pflanzlicher Zellen, jede in-vitro Erzeugung transgener Pflanzen, beruht auf der Gewebekultur. Das Wachstum und die Morphogenese der pflanzlichen Zellen hängen dabei von der Zusammensetzung des Mediums ab.
Pflanzliche Gewebekulturmedien bestehen im Allgemeinen aus verschiedenen Makronährstoffen, Mikronährstoffen, Vitaminen, Aminosäuren, Zuckern, Wachstumsregulatoren und Verfestigungsmitteln. Unterschiedliche Pflanzen haben unterschiedliche Ansprüche was die Zusammensetzung ihres Mediums angeht. HiMedia liefert verschiedene Arten kulturspezifischer Medien die entweder gebrauchsfertig sind, oder aber von den Anwender*innen durch Zusätze wie Wachstumsfaktoren ergänzt werden müssen.
Neben den Pflanzenzellmedien wird von HiMedia ein komplettes Sortiment an Zusatzprodukten für die pflanzliche Gewebekultur angeboten, welches die Standardisierung von Protokollen für die Massenvermehrung und die Entwicklung neuer Merkmale der Pflanzen mit Hilfe der modernen Biotechnologie erleichtert. Dazu gehören:
- Salze und Vitamine
- Geliermittel
- Antibiotika zur Kontaminationskontrolle und für die Selektion
- Enzyme
- Chemikalien (Plant Tissue Culture tested), wie z.B. Farbstoffe, Indikatoren, Färbereagenzien, chromogene Substrate, Kohlenhydrate, etc.
- Pflanzenwachstumsregulatoren
Pflanzenhormone oder Pflanzenwachstumsstoffe wirken regulierend auf das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen. Synthetische oder durch Fermentationsprozesse hergestellte Substanzen, die die Wirkung der natürlichen Pflanzenwachstumsstoffe imitieren, werden als Pflanzenwachstumsregulatoren bezeichnet und können in fünf Hauptklassen unterteilt werden: Auxine, Cytokinine, Gibberelline, Polyamine und Abscisinsäure.
Jede dieser Klassen hat eine spezifische Rolle und Funktion und kann dieser entsprechend zur Förderung verschiedener physiologischer Prozesse wie Kallusinduktion, somatische Embryogenese, Wurzelbildung, Hemmung der Achselknospe, Zelldehnung/-teilung, Regulierung der Organogenese, somaklonale Variation oder Samenkeimung eingesetzt werden. Auxine und Cytokinine sind die am häufigsten verwendeten Regulatoren und bilden für gewöhnlich einen integralen Bestandteil von Pflanzen-Nährmedien.
Detailliertere Informationen zum Thema Wachstumsregulation findest Du in unserer Broschüre Plant Growth Regulators.